Wasserwunderwelt Schweiz - Liebeserklärung ans Flussbaden
Früher in Europa gang und gebe, findet man heute nur noch vereinzelt Flussbäder. Die Schweiz ist eines der wenigen Länder, die sowohl die Kultur des Flussbadens als auch die Bauten aus der Zeit des 19 Jahrhunderts weitgehend erhalten hat.
Ob Rhein, Aare oder Limmat: Flüsse dienen in vielen Schweizer Städten als riesige Freibäder, die sich wie blaue Bänder durch Basel, Zürich oder Thun schlängeln. Das Flussbaden ist längst immaterielles Kulturerbe, die schmucken Flussbäder - oft noch aus Holz wie anno dazumal - Begegnungszonen und Rückzugsorte.
Dienten sie früher vor allem der Körperhygiene, werden die als «Badis» bezeichneten Institutionen liebevoll gehegt und gepflegt.
So spielt etwa das Rheinbad «Breite» seit fast 150 Jahren eine tragende Rolle im Leben vieler Baslerinnen und Basler. Hier schwimmt man in direkter Nachbarschaft zu grossen Frachtenschiffen. Der Rhein und sein Wasser werden intensiv genutzt. An heissen Sommertagen spült der Fluss seine Menschen zu Tausenden durch die Stadt und bietet eine Sight-Swimming-Tour de luxe.
Wie der Name schon sagt, ist das Zürcher «Frauenbad» an der Limmat tagsüber exklusiver Klientel vorbehalten. Abends öffnet es seine Pforten für dann auch für jedermann und verwandelt sich in die Barfussbar, wohl die schönste Freiluftbar der Schweiz.
Nach der perfekten Welle muss man in Thun nicht lange suchen. Die 300 Jahre alte Mühleschleuse an der Aare macht Thun zum Surf-Hotspot mit Blick auf die Berner Alpen. Das Flussbad als Lebensgefühl, ein sinnlich-immersives Schweiz-Erlebnis.
Ausstrahlung am 02.06.2025 um 20:15 Uhr auf 3Sat
Musik: POPVIRUS Library